GESCHICHTE
1997 widmete sich die Eigentümerin Pia Mortari mit Sabrina Balestra der Wiederherstellung und Umstrukturierung der Struktur; Am Ende der Arbeiten wurde das Projekt in der Zeitschrift CASE da ABITARE veröffentlicht.
Aus dem Wörterbuch der Architektur von Pevsner, Fleming und Honour (veröffentlicht von Giulio Einaudi, 1981): „Trullo, heute noch in Apulien vorhandenes Bauernhaus, aus dem griechischen Tholos; Auf den Tholossi findet man eines der konstruktiven Prinzipien der primitiven Architektur: Es besteht darin, konzentrische Schichten von Quadern / Steinblöcken (oft megalithisch nach und nach überhängend) zu überlagern und so einen Raum mit einer Art von „Pseudovolta“ oder Pseudokuppel zu bilden, der oft von einer Abschlussplatte abgeschlossen wird (zentrales Segment normalerweise zuletzt eingefügt)“. Aus Liebe zu dieser primitiven Architektur und der rauen apulischen Landschaft zwischen Ostuni und Martina Franca, fünfzehn Minuten vom Meer entfernt, hatte sich eine Mailänderin entschieden, in einem Trullo oder besser in zwei zu leben (der kleine der beiden war für Gäste bestimmt). Die Trulli befinden sich auf einem 1 Hektar nicht baulichem Land einzig bepflanzt mit Oliven-, Mandel- und Obstbäumen. Der Rest der Vegetation besteht aus Büschen und Sträuchern, die typisch für die mediterrane Buschlandschaft („Macchia“) sind. Die Renovierung des Haupttrullo, zu dem ein niedriger Anbau hinzugefügt wurde, in dem sich das Schlafzimmer, die Küche und das Badezimmer befinden, dauerte mehr als fünf Jahre und bestand darin, das Gebäude bewohnbar, komfortabel und heller zu gestalten; (im Badezimmer war sogar eine Whirlpool-Badewanne installiert worden). „Die Renovierung dieser Gebäude hatte viel Kraft und Mühe gekostet. Am Anfang gab es ein Projekt, welches in allen Details gut entworfen und definiert war, aber während des Baus wirkte die Persönlichkeit des Trullo anmaßend und unbezwingbar, und der Trullo wurde, wie er es wollte. In Apulien sind diese archaischen Konstruktionen magisch, auf allen findet man Zeichen, die sich voneinander unterscheiden; Es sind versöhnende, religiöse und heidnische Symbole. Auf dem kleinen Trullo sieht man aus der Ferne einen Schutzengel … „[aus dem Abitare-Magazin, Sommer 1997]